Der erste Schnee

Es schneit, es schneit !
Die Zaunpfähle bekommen niedliche Mützchen aufgesetzt.
Das Abfallholz auf dem Bauplatz wird zugedeckt. Es sieht gleich nicht mehr so unordentlich aus. Die tiefen Wagenspuren auf der Straße verschwinden, die Unebenheiten des Bodens glätten sich.Überall herrscht auf einmal eine peinliche Sauberkeit. Der Schnee hat eine weiße Daunendecke über die Stadt gebreitet.
‘Es schneit!’jubeln die Kinder. Sie springen în den Flockenfall hinein und haschen die weißen Kristalle. Der Jakob hat den Kopf rückwärts gebeugt und hält den Mund weit offen. Er läßt sich die Schneeflocken auf die Zunge fallen. Das sei ein besonders feines Gefühl, behauptet er.
Handhoch liegt jetzt der Schnee. Er läßt sich ausgezeichnet ballen.
Im Nu ist die Schneeballschlacht im Gange. Hinüber und herüber sausen die weißen Kugeln. Sie klatschengegen die Köpfe, fliegen an Schulter und Brust. Oft schießen aber am Ziel vorbei, oder treffen gar einen Unbeteiligten. Die Kämpfenden merken das gar nicht. Sie sind în einem wilden Eifer. Ihre Augen leuchten. Ihre Gesichter glühen.
Es fällt ja der erste Schnee